Schalast | IPO / SPAC

Wenn eine Kanzlei seit über 25 Jahren besteht, dann hat sie Boom-Zeiten erlebt, aber auch einige Wirtschaftskrisen überdauert. In den 1990er Jahren blühte in Deutschland ein Börsensegment, das dem NASDAQ nacheifern wollte und es hieß Neuer Markt. Dort wurden viele Geschäftsmodelle gehypt, die beim IPO keine schwarzen Zahlen schrieben.

Schalast war in dieser Zeit vor allem im Bereich Breitbandkabel und Aviation unterwegs und dort wurde auch damals Geld verdient. Nichtsdestotrotz wurde der erste Börsengang, den wir 1999 begleitet haben, die SMATcom, kurz vor dem magischen Glockenschlag abgesagt. Das Geschäftsmodell hat aber trotzdem funktioniert und die Gruppe ist heute ein Teil von PYÜR. In den späten 2000er Jahren waren wir dann nach JUVE eine der führenden Kanzleien für Börsengänge im Neuen Markt. Doch nach der Finanz- und Eurokrise ab 2008/2009 waren Börsengänge in Deutschland eher schwierig.

Völlig überraschend hat sich das jetzt während der Pandemie geändert, im zweiten Quartal 2020 hat es sich bereits angedeutet, doch jetzt, im ersten Halbjahr 2021, wird es evident: Auch Deutschland ist ein attraktiver Börsenplatz für deutsche Geschäftsmodelle und deutsche Unicorns, man muss nicht immer nach New York, London oder Südostasien schauen. Fast noch spannender ist, dass sich in diesem Windschatten ein Megatrend aus den USA, Special Purpose Acquisition Companies (SPAC), auch Börsenmäntel genannt, plötzlich auch bei uns materialisiert. In den USA gab es 2020 fast 300 solcher Börsengänge, inzwischen wird sogar von einer Blase gesprochen. Umso überraschender, dass diese Welle zaghaft nach Deutschland und Europa (insbesondere Amsterdam) geschwappt ist.

Gut für uns, dass wir in dieser Situation mit Dr. Thorsten Voß Mitte 2020 (Pressemeldung) einen BaFin-gestählten Prospektexperten an Bord genommen haben und mit Dr. Matthias Geurts Anfang 2021 (Pressemitteilung) einen der Erfinder der deutschen SPACs. Und SPACs können viel mehr als man ihnen gemeinhin zutraut: Sie können ein Vehikel für Mittelstandsfinanzierungen sein, sie können für Startups eine Alternative zu Venture Capital sein, sie können im zweistelligen Millionenbereich funktionieren und sie können auch mit deutschen Strukturen. Darüber haben wir schon einiges geschrieben (Börsen Zeitung) und weitergehende Ideen entwickelt.

Lassen Sie uns einen SPAC zusammen konfektionieren!